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  • So. | 26. 05. 2024
  • 17.00 Uhr
  • Altes Rat- und Schulhaus Trossingen

„Les clefs de l’amour“ | Alte Musik am Sonntagnachmittag

Konzert mit dem Duo „Chiavi d’Amore“ (Angela Ambrosini, Schlüsselfidel und Ron Höllein, Barockdrehleier)

Das Duo „Chiavi d’Amore“ mit Angela Ambrosini (Schlüsselfidel) und Ron Höllein (Barockdrehleier) spielt Sonaten für Vielle (Barockdrehleier) und Schlüsselfidel, die allesamt um das Jahr 1750 veröffentlicht wurden. Die Drehleier oder Vielle erfreute sich größter Beliebtheit in der aufkommenden Schäfermode des 18. Jahrhunderts am Hofe Ludwig XV. und den Pariser aristokratischen Kreisen: neben der französischen Königin wurde sie von bedeutenden Persönlichkeiten (u.a. Jean-Jacques Rousseau) und einer Handvoll Virtuosen gespielt, die die Grenzen dieses Instrumentes kontinuierlich hinterfragten und erweiterten. So kam es, dass in den Jahren zwischen 1720 und 1780 mehr als 200 Werke für Drehleier veröffentlicht wurden.

Gemeinsam mit dem Duo „Chiavi d’Amore“ werden die Zuhörerinnen und Zuhörer einen Teil dieses fast vergessenen Repertoires erkunden. Dabei möchte das Duo die Aktualität jener Musik hinterfragen, die wegweisend für die Realitätsflucht des französischen Adels gewesen ist – und gleichzeitig das Publikum einladen, aus seinem Alltag „zu flüchten“ und für einen Abend selbst zu Königinnen und Königen zu werden.

IGARUS, die Interessengemeinschaft Altes Rat- und Schulhaus, freut sich gemeinsam mit dem Institut für Aufführungspraxis über regen Besuch im wunderbar restaurierten ältesten Profanbau der Stadt. Die Spendenerlöse der regelmäßigen „Alten Musik am Sonntagnachmittag“ dienen seit jeher dem Erhalt des Rat- und Schulhauses.| Künstlerische Leitung der Konzertreihe: Barbara Adamczyk

Angela Ambrosini mit der Schlüsselfiedel und Ron Höllein mit der Barockdrehleier entführen das Publikum in selten zu erlebende Klangwelten

DIE MITWIRKENDEN

Angela Ambrosini – Schlüsselfidel
Ron Höllein - Barockdrehleier

„Chiavi d’Amore“ spielen wir auf zwei heute eher seltenen Instrumenten, der Schlüsselfidel und der Drehleier. Diese besondere Kombination zeigt sich bereits 1619 in Michael Praetorius „Syntagma Musicum“, welcher beide Instrumente gemeinsam darstellt. Dies kommt nicht von irgendwo: sowohl die Schlüsselfidel als auch die  Drehleier sind Streichinstrumente, bei denen die Saiten durch Tasten abgegriffen werden. Außerdem verfügen beide Instrumente über  Resonanzsaiten, welche einen charakteristisch-sphärischen Nachhall  verleihen. Durch die Bordunsaiten auf der Drehleier wird außerdem eine kontinuierliche Begleitung gespielt, die der Musik gemeinsam mit den Resonanzsaiten eine einzigarte Fülle und Komplexität verschaffen.